Inhalt des Dokuments
Quadratisch, praktisch, gut?
Studienprojekt:
Stadtplätze der 1950/60er Jahre in Berlin - ein Gegenstand der
Gartendenkmalpflege?
Dozentin: Dr.-Ing. Sylvia
Butenschön
Einsemestriges Studienprojekt für
Landschafts- und Stadtplaner (selbstorganisierte Arbeitsweise) -
Hauptstudium
Termin: Donnerstags, 14:00 - 18:00 Uhr
Raum: B 117
Veranstaltungsbeginn: 18.10.2007
Beschreibung:
Steinplatz, Strausberger
Platz, Bayrischer Platz, Lützowplatz - die Liste der in den 1950er
und 1960er Jahren neugestalteten begrünten Stadtplätze in Berlin
ließe sich lange fortsetzen. Verschiedenste Gartenarchitekten waren
im Auftrag der Stadt tätig, um dem öffentlichen Freiraum nach den
Zerstörungen des Krieges wieder Aufenthaltsqualität zu geben. Heute,
nach einem halben Jahrhundert, ist die Gehölzvegetation in ihrem
optimalen, wahrscheinlich dem angestrebten Entwicklungszustand, aber
trotzdem - so richtig Gefallen findet man an der damaligen Gestaltung
(noch) nicht ... oder etwa doch? Können oder sollten diese Plätze
Gartendenkmale sein? Welche der Anlagen wären würdig, nach welchen
Kriterien könnte man das entscheiden? Die (garten-) künstlerische
Bedeutung ist ein im Denkmalschutzgesetz genanntes Bewertungskriterium
- nur: wie beurteilt man die künstlerische Qualität? Geschichtliche
Bedeutung wäre ein weiteres Bewertungskriterium, das gilt für die
gartenkunstgeschichtliche Bedeutung ebenso wie für die Bedeutung als
Schauplatz von Ereignissen. Nur: die gartenkunstgeschichtliche
Bedeutung kann man nur im Vergleich mit anderen Werken des gleichen
Stils / der gleichen Zeitepoche beurteilen - wissen wir darüber schon
genug? Neben diesen denkmaltheoretischen Fragen soll es bei der
Beurteilung auch um die aktuelle Bedeutung der Plätze als
öffentlicher Stadtraum und Aufenthaltsraum für die Bürger gehen.
Funktionieren die Plätze noch so wie sie gedacht waren? Oder gibt es
Änderungsbedarf?